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Monitoring Bitterling

Im Rahmen des Projektes werden die Gewässer Bienener Altrhein, Rosau und Millinger Meer einmal im Jahr von Fischereibiologen des Rheinischen Fischereiverbands von 1880 e.V. per Elektrobefischung befischt. Sie sollen untersuchen, inwieweit die Fischpopulationen durch die Wiederherstellung des Röhrichts profitieren. Viele Fischarten benötigen krautreiche Bereiche, um sich selbst vor Raubfischen zu verstecken oder um ihren Laich geschützt abzugeben. Außerdem finden sie dort reichlich Insekten als Futter.

Die Elektrobefischung ist dabei heutzutage die Standardmethode. Fische, die in das elektromagnetische Feld geraten, werden dabei betäubt und können in Ruhe bestimmt und vermessen werden, ohne dass sie dabei zu Schaden kommen. Danach werden sie wieder freigelassen. Die Fischereibiologen wählen geeignete Fangstrecken aus, um aus der Zahl der Fische und Fischarten Hochrechnungen für das gesamte Gewässer machen zu können. Über die Größe der Fische kann man außerdem auf das Alter der Tiere schließen und so auch die Altersstruktur bestimmen.

Im Fokus der Untersuchung steht der Bitterling. Diese Fischart gilt in Deutschland als stark gefährdet. Gewässer mit guten Beständen, wie sie in der Vergangenheit im FFH-Gebiet „Bienener Altrhrein, Millinger und Hurler Meer und Empeler Meer“ festgestellt wurden, sind daher von besonderer Bedeutung.

Bei der diesjährigen Befischung Ende Oktober, konnten in allen drei Untersuchungsgewässern die Bitterlingsbestände bestätigt werden. Auch ist bei ihnen von einer Reproduktion auszugehen. Festgestellt wurden die Bitterlinge überwiegend in Bereichen mit Deckung. In Bereichen ohne Deckung gelangen kaum Nachweise. Dies unterstreicht die essenzielle Bedeutung einer intakten aquatischen Vegetation für diese und andere Fischarten sowie weitere aquatische Lebewesen. Die höchste Dichte an Bitterlingen wurde im Millinger Meer festgestellt.

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Ein Fischereibiologe bei der Befischung im Bereich der Röhrichte (Foto: Rheinischer Fischereiverband 2019).