Natur und Landschaft

Der Bienener Altrhein mit seiner südlich anschließenden Hochflutrinne an der Rosau liegt zwar im Deichvorland, wird aber im Westen durch einen Sommerdeich vom direkten Einfluss des Rheins abgeschnitten. Die im Deichhinterland liegenden Gewässer Millinger Meer, Hurler Meer und Empeler Meer sind durch einen Graben an den Bienener Altrhein angebunden. Dieser führt aber nur zeitweise Wasser.

Die Verbindung zum Rhein besteht über den Grietherorter Altrhein. Bienener und Grietherorter Altrhein sind über die Dornicker Schleuse miteinander verbunden. Über die Dornicker Schleuse kann der Wasserstand im Polder gesteuert werden. Durch eine Fischtreppe wird gewährleistet, dass die Verbindung für Fische bei Wasserdurchfluss weitgehend passierbar bleibt.

Prägender Bestandteil des Schutzgebietes sind die miteinander in Verbindung stehenden Gewässer. Insbesondere die Altarme sind gekennzeichnet durch die typische Zonierung von der freien Wasserfläche über Schwimmblatt- und Röhrichtzonen bis hin zum Weichholzauwald. Charakteristisch sind darüber hinaus ausgedehnte Günlandbereiche, die überwiegend extensiv bewirtschaftet werden und viele typische Wiesenpflanzen beherbergen. Kopfbäume und Hecken ziehen sich zerstreut durch das Grünland und bereichern so die Vielfalt des Gebietes.

Durch diese Vielfalt bildet das Gebiet einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tierarten.  2017 wurden 76 Brutvogelarten nachgewiesen, darunter die vom Aussterben bedrohte Trauerseeschwalbe. Auch für Rastvögel ist das Gebiet von herausragender Bedeutung. Darüber hinaus finden Fische, Amphibien, Insekten und andere Tierarten hier gute Lebensbedingungen.